Markthallen Desaster
Leider ist die SVP-Fraktion an der Stadtratssitzung von Montag, 17.06 mit ihrer Forderung „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“ nicht durchgedrungen: Die Markthalle Burgdorf AG darf weiterhin Steuergelder verbrennen.
Es behauptet wohl niemand, dass Fehlinvestitionen und Missmanagement in der Privatwirtschaft nicht vorkommen. Allerdings wird dort niemand zu einer Investition gezwungen: Gewinn und Verlust sind daher Privatsache. Das nennt man Freiheit wahr- und Verantwortung übernehmen.
Ganz anders im staatlichen Bereich. Die Millionen, welche die Markthalle in Burgdorf bisher gekostet hat und noch kosten wird, bezahlen nicht nur die 63 Prozent, welche 2013 der Sanierung zugestimmt haben, sondern auch die 37 Prozent, welche davon nichts wissen wollten. Das nennt man Zwang ausüben und Verantwortung abschieben.
Das Schlagwort der „Halle für alle“, welches damals anlässlich der Sanierungsabstimmung die Runde machte, trifft die Sache also recht gut: Nicht dass die Bevölkerung die Halle wirklich nutzen würde, aber sie liegt immerhin nun allen auf der Tasche.